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Neues aus Thousand Oaks - WCCD-Nachrichten

Nummer 3, September 1999

 

Über die Verwaltung des Zehnten

Ein Verwalter ist jemand, dem etwas anvertraut wird. Von den vielen Dingen, die Gott uns anvertraut hat und für die wir verantwortlich sind, ist besonders der Zehnte von Bedeutung. Und doch wird dieser Bereich von uns Gläubigen gern vernachlässigt, entweder ganz gestrichen oder doch zumindest reduziert; ein beliebter Punkt, an dem der Feind gern seinen Hebel ansetzt.

Zunächst möchte ich allen DANKE sagen, die durch das treue Geben ihres Zehnten die Arbeit der WCCD unterstützen! Im Durchschnitt geben in „Befreiungsgemeinde" prozentual mehr Mitglieder ihren Zehnten als in anderen Gemeinden. Es ist eine traurige Tatsache, dass eine Gemeinde in Amerika im Schnitt nur von 20% ihrer Mitglieder unterstützt wird.

Doch auch wenn uns die Wichtigkeit des Zehnten bewusst ist, geschieht es immer wieder, dass wir es vergessen, aufschieben oder uns vom Feind doch überzeugen lassen, die Zahlung ganz einzustellen.

Meine Frau kam kürzlich mit einer Kollegin ins Gespräch. Im Vorübergehen erklärte diese: „Heute ist Zahltag. Als Erstes muss ich meinen Zehnten überweisen. Sonst vergesse ich das, gebe das Geld aus und dann kommt es mir oft so vor, als ob die Dinge nicht so gut laufen in meinem Leben. Gebe ich meinen Zehnten, läuft einfach alles besser." Das hat mich beeindruckt. Meist sind wir Christen sehr zögerlich, uns gegenseitig zu ermutigen, im Zehnten geben treu zu sein. Ich weiß nicht, wie viel diese Frau über das geistliche Prinzip wirklich wusste, welches sie da weitergab: Das Geben des Zehnten ist eine erste Frucht des Glaubens und hält den Fresser (Satan) zurück.

Maleachi 3,8-12:"Darf ein Mensch Gott berauben? Ja, ihr beraubt mich! Ihr aber sagt:"Worin haben wir dich beraubt?" Im Zehnten und im Hebopfer. Mit dem Fluch seid ihr verflucht, mich aber beraubt ihr weiterhin, ihr, die ganze Nation! Bringt den ganzen Zehnten in das Vorratshaus, damit Nahrung in meinem Haus ist! Und prüft mich doch darin, spricht der HERR der Herrscharen, ob ich euch nicht die Fenster des Himmels öffnen und euch Segen ausgießen werde bis zum Übermaß! Und ich werde um euretwillen den Fresser bedrohen, damit er euch die Frucht des Erdbodens nicht verdirbt und damit euch der Weinstock auf dem Feld nicht fruchtleer bleibt, spricht der HERR der Heerscharen. Und alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr, ihr werdet ein Land des Wohlgefallens sein, spricht der HERR der Heerscharen."

Hier in Maleachi sehen wir, welche Frucht daraus hervorgeht, wenn wir Gott ehren und ihm seinen Teil (den Zehnten) zurückgeben. ER wird die Tore des Himmels öffnen und seinen Segen ausgießen. Auch wird hier deutlich ausgedrückt, was der Zehnte ist:

Der Zehnte entspricht 10% unseres Einkommens und gehört Gott. ER betrachtet diesen Teil als sein Eigentum. Geben wir es Ihm nicht zurück, spricht die Bibel von Diebstahl und davon, dass wir uns damit einem Gericht aussetzten.

Die Verheißungen, die darauf liegen, wenn wir treu unseren Zehnten zahlen, sind welche der großartigsten Verheißungen Gottes überhaupt. Durch diese Schriftstelle fordert Gott uns regelrecht heraus, ihn zu prüfen. Allein das sollte uns als Ermutigung genügen, um treue Zehntenzahler zu sein. Von den negativen Folgen, mit denen wir rechnen müssen, wenn wir unseren Zehnten zurückhalten, mal abgesehen, lohnt es sich zu beachten, was uns verheißen ist, wenn wir treue Verwalter sind. Selbst wenn die Gabe des Zehnten nur ein Vorschlag wäre, wären wir dumm, nicht darauf einzugehen.

Lukas11,42:"Denn ihr verzehntet die Minze und die Raute und alles Kraut und übergeht das Gericht und die Liebe Gottes; diese Dinge hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen."

Folgendes Beispiel mag dir die Sache noch verdeutlichen: Zwei Leute arbeiten bei der gleichen Firma. Du bist einer der beiden. Du hast ein sehr gutes Gehalt. Dein Arbeitskollege dagegen verdient nur 10% davon. Die Firma zahlt euch das Gehalt auf einem gemeinsamen Lohnzettel aus und überlässt es euch, es entsprechend aufzuteilen.

Du erhältst also das gesamte Gehalt und musst nun die 10% an den rechtmäßigen Besitzer, deinen Kollegen, ausbezahlen oder überweisen. Es handelt sich nicht um eine monatliche Rate, mit der du etwas abbezahlst, sondern du gibst lediglich zurück (weiter), was dir nicht gehört. Deinen Kollegen nicht auszubezahlen und Entschuldigungen vorzubringen, würde ziemlich dumm klingen, oder? Er würde das auch kaum akzeptieren. Du kannst ihm nicht erklären: „Tut mir Leid, aber ich habe deinen Anteil für etwas sehr Dringendes benötigt. Ich musste meine Miete bezahlen, hatte eine Autoreparatur, usw. Und überhaupt wird dir das bisschen Geld nicht wehtun, du hast eh genug davon. Eigentlich schuldest du mir so wie so noch Geld, oder?" Dein Kollege würde sagen:„Hey, Moment mal, du hast überhaupt kein Recht das Geld einfach einzustecken, es ist mein Geld. Du hast mich beklaut. Wenn du es mir nicht auszahlst, werde ich das dem Chef melden."

Matt.5,26:"Wahrlich ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch den letzten Pfennig bezahlt hast."
Matt.18,34:"Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war."

Gott sagt: Der Zehnte gehört mir. Du hast kein Recht, über diesen Teil deines Einkommens zu verfügen. Wenn du es doch tust, lebst du über deine Verhältnisse. Überprüfe deine Unkosten, setzte Prioritäten und wenn nötig, streiche von deinen Ausgaben. Vielleicht ist es für dich dran ein Hobby aufzugeben, dein Statussymbol Auto zu verkaufen und eins anzuschaffen, was im Unterhalt günstiger ist. Oder du musst den jährlichen Skiurlaub aufgeben. Wenn du mehr Geld für deinen Unterhalt brauchst, wäre auch ein Nebenjob eine Überlegung wert. Manche Leute geben Monat für Monat Gottes Zehnten aus. Mit der Zeit gewöhnen sie sich daran, mehr Geld zur Verfügung zu haben. Statt das sie ihre Ausgaben und ihren Lebensstil an ihr Gehalt anpassen „leihen" sie es sich von Gott aus.

Sie gehen voreilig Verpflichtungen ein oder spielen mit dem Geld. Sie hören nicht auf Gottes Ermahnungen und wundern sich dann, warum die Dinge nicht mehr so glatt laufen wie früher. Ich bin vielen Leuten begegnet, die ihr ganzes Leben lang treue Zehntenzahler gewesen sind. Noch nie habe ich einen hören sagen, dass er es bereue, Gott seinen rechtmäßigen Anteil stets zurückgegeben zu haben.

Gottes Regelung des Zehnten dient euch zum Besten. Nehmt diese Herausforderung an und ihr werdet die positiven Auswirkungen in eurem Leben feststellen können. Mir ist bekannt, dass viele Leute über Geld predigen um sich letztlich selbst zu bereichern. Aber ich möchte euch deutlich machen, dass es hier um euch geht. Um euren Segen. Es ist mein Wunsch, dass jeder von euch ein überreich gesegnetes Leben leben kann.

5.Mose 22u.23:"Du sollst gewissenhaft allen Ertrag deiner Saat verzehnten, was auf dem Feld wächst, Jahr für Jahr, und sollst essen vor dem HERRN, deinem Gott, an der Stätte, die er erwählen wird, um seinen Namen dort wohnen zu lassen, nähmlich den Zehnten deines Getreides, deines Mostes und deines Öles und die Erstgeborenen deiner Rinder und deiner Schafe, damit du lernst , den HERRN, deinen Gott, alle Tage zu fürchten."

Dieser Vers macht deutlich, warum Gott den Zehnten eingesetzt hat. ER hat ihn für uns so festgelegt, damit wir lernen Gott zu fürchten. Sicher gibt es zu dem Thema „Furcht des Herrn" viele Fragen. Es ist gut und wichtig sich damit zu beschäftigen. In den Sprüchen findet man viele Verse dazu. (Wir haben auch eine Lehrkassette zu dem Thema.) Wer nicht treu im Zehnten zahlen ist, dem mangelt es eindeutig an Furcht des Herrn.

Sprüche 15,16:"Besser wenig in der Furcht des HERRN als ein großer Schatz und Unruhe dabei."
Sprüche 19,23:"Die Furcht des HERRN (gereicht) zum Leben; und gesättigt verbringt man die Nacht, wird nicht heimgesucht vom Bösen."
Sprüche 22,4:"Die Folge der Demut (und) der Furcht des HERRN ist Reichtum und Ehre und Leben."

Hier möchte ich etwas hervorheben, was ich während meiner 25-jährigen Tätigkeit im Befreiungsdienst beobachtet habe. Diejenigen, die treue Zehntenzahler und Unterstützter des Befreiungsdienstes waren, sah ich unglaublich gesegnet. Verglichen mit denen, die keine guten Verwalter ihres Zehnten waren, sind sie in den verschiedensten Bereichen ihres Lebens viel weiter vorangekommen. Wir haben es immer wieder erlebt und beobachten können, dass die hierin Treuen bessere Arbeitsstellen bekamen und weniger Krankheitsfälle oder Missgeschicke erlitten. Auch sie gehen durch Zeiten der Not, aber sie zerbrechen nicht an den Schwierigkeiten, sondern wachsen geistlich und gehen gestärkt daraus hervor. Letztlich sollten wir den Zehnten geben, einfach weil es gut und richtig ist.

Ich glaube, dass Befreiung für Gott etwas sehr Kostbares ist. Diejenigen, die diesen Dienst durch Gebet, Finanzen und auch praktisch unterstützen, werden überreich belohnt werden. Einige dieser Segnungen werden wir vielleicht erst im Himmel erhalten. Aber sie dauern für die Ewigkeit an und sind deshalb umso wertvoller. Im Umgang mit Finanzen kommt unsere wahre Herzenshaltung ans Tageslicht.

Weshalb sind nur so wenige treu mit ihrem Zehnten? Ist versteckter Egoismus, Angst, Misstrauen oder Ärger auf Gott die Ursache? Bitte Gott, dir deine Haltungen aufzuzeigen. Du kannst um Vergebung bitten und so dein Leben reinigen. Mache einen ersten Glaubensschritt und fordere Gott auf, sich und sein Wort in Maleachi zu bestätigen. (ER selbst fordert uns dazu auf). Du wirst nicht enttäuscht werden, wenn du den Weg des Gehorsams wählst.

Solltest du Gott deinen Zehnten schuldig geblieben sein, ist es durchaus korrekt, ihm diese Schulden zurückzubezahlen, wenn dir das möglich ist. Ich wäre sehr daran interessiert was Gott für eine Meinung über mich hat. Den Zehnten nachzuzahlen würde dir in Gottes Augen mehr Respekt verschaffen, als nur um Vergebung zu bitten und es dabei zu belassen. All diejenigen, die es mit ihrer Steuererklärung und dem Zehnten nicht so genau nehmen, sollten sich die Geschichte von Ananias und Saphira eine Warnung sein lassen. Sie betrügen letztendlich Gott.

Wenn du regelmäßig den Zehnten gibst, möchte ich dich zum „Aufrunden" ermutigen. Manche rechnen ihren Zehnten bis zum letzten Pfennig aus. Wenn du so besorgt bist, Gott nur den Teil zu bezahlen, der ihm genau zusteht, solltest du deine Haltung überprüfen.

2.Kor.9,7:"Jeder gebe wie er sich in seinem Herzen vorgenommen hat: nicht mit Verdruss oder aus Zwang, denn einen fröhlichen Geber liebt Gott."

Du kannst Gott nicht zu viel bezahlen. ER würde es niemals dabei belassen, jemandem etwas schuldig zu bleiben. Laufen die Dinge in deinem Leben momentan nicht so reibungslos, wie du es dir eigentlich wünschst? Dann frage dich doch einmal: „Respektiert Gott mich? Bin ich treu mit meinem Zehnten und anderen Gaben? Oder habe ich mich schuldig gemacht, weil ich achtlos war mit dem, was mir nicht einmal gehört?

Einem Pastor fällt es viel leichter seiner Gemeinde zu helfen, wenn sie ihm auf halbem Wege entgegenkommt und d.h. auch in den kleinen Dingen Gott treu ist. Ich werde häufig gefragt, warum Befreiung oft ein so langwieriger Prozess ist, mit Schwierigkeiten oder auch Rückschlägen. Für die Lösung jedes Problems gibt es eine simple Grundregel: Beginne die Dinge zu ändern, die auf der Hand liegen. Überprüfe, ob die grundlegenden Voraussetzungen für ein gesegnetes Leben gegeben sind: Liest du regelmäßig in deiner Bibel, gehst du zur Gemeinde und zahlst du treu deinen Zehnten? Bringe diese Dinge in Ordnung und du wirst sehen können, wie Gott dem Fresser (Satan) widersteht und sich um deine Familie und deine Arbeit kümmert.

Gott möchte sein Volk segnen! Für mich als Pastor wäre es eine große Freude und Befriedigung zu sehen, wenn ihr über alle Maßen gesegnet würdet. Wir alle müssen von Zeit zu Zeit neu ermutigt werden, an dem festzuhalten, was richtig ist.

Zum Abschluss möchte ich euch noch einige ermutigende Zeugnisse weitergeben. Das erste Beispiel handelt von einem Unternehmen in San Franzisco.

Kurz nach der Jahrhundertwende (1900) war die Stadt von einem der verheerendsten Brände betroffen, die je eine Stadt solcher Größe erlebt hat.

Ball Glass, ein Firma, deren Gebäude mitten im Brandherd standen, war gänzlich unversehrt geblieben. Alle umstehenden Häuser wurden durch die Flammen total zerstört. Ball Glass machte keinerlei Verluste. Die Geschäftsführung selbst war davon überzeugt, dass Gott sie geschützt hatte, nicht zu letzt deshalb, weil sie stets von jedem Gewinn treu den Zehnten bezahlt hatten.

R.G. Le Tourneau, gläubiger Eigentümer der gleichnamigen Baumaschinenfirma, hatte nur mäßigen Erfolg. Die Leitung erkannte ihr Versäumnis, den Zehnten nicht bezahlt zu haben und finge fortan, Gott das zu geben was ihm gehörte. Von diesem Zeitpunkt an ging die Firma auf Erfolgskurs. Innerhalb der nächsten 4 Jahre gründeten R.G. Le Tourneau und seine Frau eine Stiftung. Dorthin gaben sie 90% der Aktien von LeTourneau Corp. und lebten von den verbliebenen 10%. Durch die Einnahmen der Stiftung wurden weltweit viele evangelikale Projekte finanziert. Der Wert der Stiftung wurde zeitweise auf 80 Mio. DM geschätzt. Le Tournea sagte häufig: „Es geht nicht darum wie viel Geld ich Gott gebe, sondern wie viel ich von Gottes Geld für mich behalte.„ Er war der Einzige, der je den Vorsitzt beider internationaler Werke innehatte, den des Christian Businessmen Committee (Christl.Geschäftsleute) und den der Gideons International.

„Ja, ich gebe meinen Zehnten und ich möchte gerne mitteilen wie es dazu kam. Schon als kleiner Junge musste ich arbeiten um einen Teil zum Lebensunterhalt meiner Mutter beizusteuern. Meine ersten Einnahmen betrugen ca. 1,50 Dollar pro Woche. Nach meiner ersten Arbeitswoche kam ich nach Hause und gab meiner Mutter das Geld. Sie hielt es in der Hand und erklärte mir, dass sie glücklich wäre, wenn ich von dem Geld den zehnten Teil an Gott geben würde. Das tat ich und bis heute habe ich von jedem Dollar, den Gott mir je anvertraut hat, den Zehnten gegeben. Ich bin überzeugt, wenn ich nicht von dem ersten Dollar, den ich verdient habe, meinen Zehnten bezahlt hätte, hätte ich es auch nicht von der ersten Million getan, die ich später verdient habe. Ich kann nur eins sagen: Lehrt eure Kinder, den Zehnten zu geben und sie werden zu treuen Verwaltern werden.„
John P. Rockefeller, Sr.May

Es ist mein Gebet, dass ihr alle ermutigt werdet, ein gottgefälliges Leben zu führen.
Gott segne euch

Pastor Monty

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