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Neues aus Thousand Oaks - WCCD-Nachrichten Nummer 1, Juli 1999

Mit dieser ersten Ausgabe unserer monatlichen WCCD-Nachrichten per Email sende ich euch allen liebe Grüße!

Wie ihr vielleicht wisst, arbeiten Stan Joslin und ich daran unsere Internetseite zu erstellen. Darin wird es auch einen Bereich geben, in dem wir die monatlichen WCCD-Nachrichten veröffentlichen werden. Sie sollen denen zur Lehre, Auferbauung und Information dienen, die imBefreiungsdienst tätig sind. Zunächst werden wir die Seite in Englisch fertig stellen, möchten sie dann aber auch in Spanisch und Deutsch veröffentlichen.In der Zukunft bietet sich uns eine enorme Technologie an, die wir für unseren Dienst nutzen möchten. Ich glaube, dass unsere Internetseite unserem Auftrag, Befreiung in die Welt hinauszutragen, völlig neue Möglichkeiten eröffnet. Bitte betet für uns, für Weisheit und Gelingen in diesem Projekt.


Aktuelles:

Viele haben mich gefragt, wann das nächste Seminar in Thousand Oaks stattfinden wird. Voraussichtlich wird das Anfang Dezember sein. Zu der Zeit werden wir bereits unser 10-jähriges Jubiläum feiern können und bei der Gelegenheit möchten wir mit denen, die uns in den zurückliegenden Jahren unterstützt und zur Seite gestanden haben, unser Bestehen feiern.Infozettel werden noch verschickt und der genaue Termin dann bekannt geben.


Pastor Monty´s Botschaft:

Als ich mir Gedanken darüber machte, was ich an dieser Stelle schreiben möchte, hatte ich den Eindruck, ich solle eine Kurzfassung einer Predigt über ÄRGER anfertigen. In einer Serie zum Thema ZORN hatte ich darüber hier in Thousand Oaks ausführlich gelehrt.Unkontrollierter Ärger hat einen hohen Preis. Zum einen wirkt er sich physisch aus, zum anderen aber - und das ist noch tragischer - ist er extrem belastend für Beziehungen. Zwanghafter Zorn steht als Ursache an erster Stelle, warum Beziehungen in die Brüche gehen. Das betrifft das Verhältnis zu Gott, zu anderen und zu sich selbst. Wenn wir lernen würden 2. Korinther 10, 5 schneller anzuwenden, wären wir in der Lage uns besser kontrollieren zu können: "...wir zerstören Vernünfteleien und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi."Kurz, es gibt zwei Kategorien von Gedanken, die uns in destruktives Fahrwasser bringen: "Du sollst..." und "Du schuldest mir...". Niemand wird seinen zwanghaften Zorn besiegen können - sei er dämonischen Ursprungs oder durch Gewohnheit stark ausgeprägt- ohne seine Gedanken unterden Gehorsam Christi zu bringen. Gedanken wie "Du sollst..." oder "Du schuldest mir..." verzerren die Wahrnehmung. Sie geben dir das Gefühl ausgenutzt zu werden. Wenn sich dannBitterkeit und Ärger breit machen, erscheint der Schritt zur Vergebung immer schwieriger bzw. unmöglich. Oftmals richten wir über das Verhalten anderer. Dabei basiert unser Urteil auf unseren, oft sehr eigenen Vorstellungen davon, wie andere sich zu verhalten haben.



Fälschlicher Weise setzen wir voraus, dass andere die Regeln nach denen wir urteilen kennen und sie ebenso für gültig halten. Übertreten sie unsere Richtlinien, nehmen wir an, dass ihr Verhaltenvorsätzlich war.Zählen wir zu den Menschen, die sich ohnehin schnell angegriffen fühlen (Opfermentalität), dann sind wir an diesem Punkt erst recht getroffen und in negativen Gedanken gefangen. Nicht jeder, oder vielleicht sogar die wenigsten, sind bezüglich unserer Richtlinien und Überzeugungen einer Meinung mit uns und werden daher auch nicht unseren Erwartungen entsprechend handeln. Was der andere für wichtig und richtig erachtet, ist geprägt durch seine eigenen Nöte, Gefühle und seine persönliche Geschichte. Je mehr du versuchst den anderen von seinem vermeintlichen Fehlverhalten zu überführen und ihn zu überzeugen, was er tun "sollte", umso mehr wird er sich dagegen zur Wehr setzen und sich sträuben. Es ist unrealistisch zu denken oder gar zufordern, dass andere Menschen sich gemäß unseren Erwartungen verhalten. Es wird dir nur selten gelingen, andere davon zu überzeugen, sie lägen mit ihrer Ansicht falsch.Jede Erwartung dieser Art birgt Ärger in sich. Besonders vernichtend aber für eine tiefe Beziehung sind Erwartungen, die zu Ansprüchen anwachsen.Diese Anspruchshaltung basiert auf einem Trugschluss, nämlich dem Gedanken:Weil ich mir etwas unbedingt wünsche, habe ich auch ein Recht darauf. Und jemand bestimmtes soll mir dazu verhelfen: Gott, der Ehepartner oder die Kinder ... . Ansprüche sind das Gegenteil von Zufriedenheit. Einer Person, an die wir Ansprüche stellen, werden wir uns nie richtig nahe fühlen können.Viele Christen begegnen Gott in genau dieser Haltung und wundern sich, dass ihre Beziehung zu Ihm nie richtig fest wird oder zu einer echten Vertrauensbeziehung heranwächst. Sieh dir mal 1. Korinther 13, 3 -5 an: "Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung (der Armen) austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich verbrannt werde, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig; sie neidet nicht; die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu;  Ich möchte hier betonen, dass Liebe nicht das Ihre sucht. Kreisen deine Gedanken immer wieder um jemanden, der dir in deinem Leben etwas schuldet?Deine Ansprüche sind eins der größten Blockaden für eine liebevolle Beziehung.Wenn Ehepartner Gedanken hegen wie "Ich habe ein Recht darauf", wird sich kein Geist der Einheit zwischen ihnen entwickeln können.Lasst mich das noch etwas genauer ausführen. Ansprüche verwechseln Wünsche mit Verpflichtungen. Sie sagen: "Ich möchte etwas von dir und du hast kein Recht es mir zu verweigern!" Eine Forderung billigt dem anderen keine Entscheidungsfreiheit mehr zu. Sie nimmt keine Rücksicht und beansprucht, dass die eigenen Bedürfnisse an erster Stelle stehen. Das aber entspricht nicht dem, was uns in 1. Korinther 13 gelehrt wird.Paulus schreibt in Philliper 4, 11: "Nicht dass ich es des Mangels wegen sage, denn ich habe gelernt, mich (darin) zu begnügen, worin ich bin." Und in 1. Timotheus 6, 8 ermahnt er uns:Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, so wollen wir uns daran genügen lassen."Bedenke, dass die Bedürfnisse des anderen gleich wichtig sind. Das wird dir helfen gegen deine Anspruchshaltung anzukämpfen. Deine Wünsche mögen verständlich sein, aber das bedeutet nicht, dass andere dadurch verpflichtet sind für dein Glück zu sorgen. Übernimm selbst Verantwortung für dein Leben. Nur so wirst du die Gedanken, die immer wieder Ärger in dir auslösen, besiegen können.Steht der Gedanke, dass der andere dir etwas schuldig ist, der Tiefe und Liebe eurer Beziehung im Weg? Verbringst du den Tag damit, andere für deine Lebenssituation verantwortlich zu machen?Oder schränkst du den anderen durch deine Erwartungen so ein, dass er sein Leben gar nicht in eigener Verantwortung mehr leben kann?Paulus ermahnt uns: "... und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: Das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene." (Römer 12,2)Bitte Gott, dass Er dir zeigt, wo dein Gedankenleben dich in eine Falle führt.Mein Gebet ist, dass ihr lernt eure Gedanken zu kontrollieren und sie in die richtige Bahnen zu lenken, dass ihr Verantwortung für eure Gefühle übernehmt und dem anderen mit echter Liebe begegnen könnt.Wie Jesus sagt, sie werden euch an eurer Liebe erkennen.

Gott segne euch! Euer Pastor Monty

Für weitere Informationen lies "When Anger hurts" von Matthew McKay, veröffentlicht bei Harbinger Publications 1-800-748-6273.Soweit uns bekannt ist, ist dieses Buch nur in englischer Spracheerhältlich.Vervielfältigung mit Angabe des Autors erlaubt.Alle Bibelzitate sind der Elberfelder Bibelübersetzung entnommen.